Auf die Sensibilität der Kinder bauen
Oft muss der Su Jok-Therapeut seine eigene Sensibilität in besonderem Maße einbringen, weil der Patient sich nicht mehr auf sein eigenes Gefühl für Körper, Geist und Seele verlassen kann oder mag. Gerade in westlichen Ländern ist das eigene Körperbewusstsein der Menschen oft nur noch rudimentär vorhanden. Anders ist das häufig noch bei Kindern. Heilpraktikerin Anna Velisek erinnert sich gern an die Erfahrungen, die sie mit Kindern bei der Anwendung von Su Jok gemacht hat. Als Mutter von zwei Töchtern und als stolze Großmutter weiß sie, dass Su Jok gerade bei der Arbeit mit Kindern wertvolle Ansätze bietet:
Gute Erfahrungen mit Su Jok für Kinder
Bei meinen Enkeln habe ich schon vor Jahren gute Erfahrungen mit Su Jok machen können. Sehr gern arbeite ich bei den kleinen Patienten mit Farben. Dabei berücksichtige ich die Lehre der fünf Elemente und leite daraus die verschiedenen Einflüsse der Farben ab. Entweder gebe ich den Kindern ihre Farbe oder ich lasse die Kinder die Farben selbst wählen. Normalerweise greifen die Kinder ganz intuitiv zu den Farben, die ihnen guttun.
Als die Enkelin der Heilpraktikerin unter Fieberkrämpfen litt, wenn ihr Fieber die 38-Grad-Marke überschritt, zog Anna Velisek einen schwarzen Strich rund um den Daumen. Und zwar an die Stelle, die den Hals widerspiegeln soll. Die schwarze Farbe sollte verhindern, dass die Hitze des Fiebers den Kopf erreichen konnte. Und siehe da: Die Kleine wollte dann eine Mütze aufsetzen. Sie fühlte, dass ihr Kopf kühler als ihr Körper war. Bei Fieber rät Anna Velisek übrigens zu weißer Wäsche: Weiß wirkt neutralisierend. Rote oder auch rosafarbene Wäsche hingegen könnte das Fieber verstärken.
Su Jok – Kinder entscheiden mit
Als die Enkelin den Kindergarten besuchte, war sie zwar grundsätzlich temperamentvoll, jedoch verschlossen, wenn sich ihr fremde Menschen zuwandten. Spontan entschied das Kind sich für Rot und Grün. Diese Farben halfen dem Kind, sich so zu verhalten, wie es ihrem Wesen entsprach. Blau und Schwarz allerdings sind Farben, die die Heilpraktikerin lieber vermeidet, denn das sind die Kältefarben. Tätowierungen steht Anna Velisek daher skeptisch gegenüber, weil sie oft in diesem Farbspektrum liegen. Werden die Tattoos dann an ungünstigen Stellen gestochen, können sie den Energiefluss entlang der Meridianbahnen behindern.