Ein Erfahrungsbericht von Mark Funcke (20 Jahre)
„Voller Motivation und Energie begann ich, das Fitnessstudio zu meinem Zweitwohnsitz zu erklären und, nach dem typisch jugendlichen Denken „Viel hilft viel“, jeden Tag mindestens einmal zu trainieren. Meinem Motto folgend natürlich mit den schwersten Gewichten, die ich finden konnte. Die Schulterprobleme meines Trainingspartners, die erst einige Wochen zurück lagen, völlig vergessend, funktionierte das Ganze auch ein paar Wochen erstaunlich gut.
Die Ratschläge meines Trainers, mich vorher richtig warm zu machen, an die Rotatoren zu denken und die Übungen lieber sauber mit gegebenenfalls weniger Gewicht zu machen, unterlagen meinen Erfolgen und dem daraus entstandenem Hochmut. Das Hochmut vor dem Fall kommt stimmt ja bekanntlich – und hat sich in diesem Fall ein weiteres Mal bestätigt.
Diagnose: Impingement-Syndrom
Anfangs knackte meine Schulter bei verschiedenen Bewegungen vereinzelt und morgens nach dem Aufstehen immer. Der sich hier bereits abzeichnende Fall wurde dank des Hochmuts aber erfolgreich ignoriert. Das Training ging weiter. Beide Schultern fingen langsam an weh zu tun, bis ich nachts nicht mehr schlafen konnte, sobald meine Schulter in irgendeiner Form belastet wurde. Die Diagnose lautete Impingement-Syndrom.
Einfach zusammengefasst: Es kommt innerhalb der Schulter zu einer fehlerhaften Zentrierung des Oberarmkopfs, die Sehne liegt nicht mehr richtig in ihrem Bett, springt gelegentlich raus und es kommt zu einer Kompression, bei der Sehnen und Weichteilgewebe die Hauptrollen spielen. Noch einfacher zusammengefasst: Es nervt und tut weh.
Ich befinde mich mittlerweile wieder auf dem Weg der Besserung. Der Arzt, den ich aufgesucht habe, sprach von einem zunehmenden Regelfall seit der hohen Beliebtheit von Fitnessstudios.
Impingement-Syndrom durch Vorsorge vermeiden
Regelfall hin oder her, das Impingement-Syndrom lässt sich durch die richtige Vorsorge vermeiden: Wichtig sind die richtige Haltung beim Training, die Vermeidung von Überlastung, Rotatorenübungen und Übungen in die Gegenrichtung.
Nachdem ich mittlerweile durch den Trainingsstopp um einige Wochen nach hinten geworfen wurde, bleibt mir nur zu sagen: Trainiert nicht unüberlegt! Fragt eure Trainer nach der richtigen Ausführung und wenn irgendwas anfängt zu knacken, hinterfragt eure Art zu trainieren. Wendet euch am besten umgehend an einen Trainer, Heilpraktiker oder Physiotherapeuten.“
Mark Funcke